Der Intimbereich ist für viele Frauen ein sensibles Thema. Das Aussehen der Intimzone ist von Mensch zu Mensch verschieden. Bestimmte Merkmale werden dabei häufig als unangenehm oder störend empfunden. Dazu gehören unter anderem lange oder asymmetrische Schamlippen (Labien). Neben der Optik können auch begleitende Beschwerden negativ ins Gewicht fallen und die Lebensqualität der Betroffenen einschränken. Was können Patientinnen unternehmen, wenn sie mit ihren Schamlippen nicht zufrieden sind? Welche Korrekturmöglichkeiten gibt es? Und worauf ist bei der Intimchirurgie zu achten? Unser folgender Beitrag verrät es Ihnen!
Warum sind manche Schamlippen größer?
Die Labien unterteilen sich in die inneren Labien (labia minora) und die äußeren Labien (labia majora). Oftmals wird es als Schönheitsideal empfunden, wenn die äußeren Labien die inneren möglichst umschließen. Letztendlich ist aber jeder Körper anders. Aussehen, Farbe, Form und Größe der Labien werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu gehören:
- Genetik: Jeder Körper – und so auch die Intimzone – zeigt erblich bedingte anatomische Besonderheiten
- Alter: Mit den Jahren verändert sich der Körper. Es wird zum Beispiel weniger Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure gebildet. Dadurch können die Labien an Straffheit verlieren und erschlaffen
- Geburten: Vaginale Geburten können die Struktur der Labien verändern und ebenfalls dazu beitragen, dass sie erschlaffen und länger erscheinen
- Hormone: Hormone haben großen Einfluss auf verschiedene Bereiche und Abläufe des Körpers. Schwankungen im Hormonhaushalt können die Größe der Schamlippen verändern (z. B. in der Schwangerschaft oder Pubertät). Zudem kann die Kollagenproduktion durch hormonelle Veränderungen beeinflusst werden, was sich wiederum auf die Festigkeit der Labien auswirken kann
Wichtig ist: Lange innere Labien sind lediglich eine Variation – sie sind ganz normal und müssen nicht zwangsläufig behandelt werden. Wenn Sie sich jedoch mit dem Erscheinungsbild Ihrer Labien unwohl fühlen, gibt es Möglichkeiten, diese anzupassen.
Welche Beschwerden können vergrößerte Labien verursachen?
Für manche Frauen sind vergrößerte Schamlippen mehr als nur ein ästhetisches Problem. Sie können nämlich auch unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Das überschüssige Gewebe kann zum Beispiel durch Kleidung oder Bewegung schmerzhaft eingequetscht werden. Auch Sportarten, die auf den Intimbereich drücken, können somit Schmerzen verursachen. Dazu gehören Radfahren und Reiten.
Ebenso kann es zu unangenehmen Gefühlen beim Geschlechtsverkehr kommen, wenn die Labien überempfindlich reagieren oder auch schmerzen. Dies kann dazu führen, dass das Lustempfinden nachlässt oder die Frauen Intimitäten gänzlich scheuen. Auch Scham aufgrund des Erscheinungsbildes kann dies beeinflussen.
In manchen Fällen können auch hygienische Herausforderungen auftreten. Durch das vermehrte Gewebe fällt es den Frauen möglicherweise schwerer, den Intimbereich richtig zu reinigen beziehungsweise können Erreger sich leichter dort ansammeln. Dies kann wiederum zu Reizungen und vermehrten Infektionen beitragen.
Nicht zu unterschätzen ist auch die psychische Last, die manchen Frauen durch die vergrößerten Labien empfinden. Das starke Unwohlsein kann sich auf das Selbstbewusstsein und auf die Lebensfreude niederschlagen.
Was ist eine Labioplastik?
Labioplastik ist die medizinische Bezeichnung für eine Korrektur der Schamlippen. Häufig handelt es sich um die Verkleinerung der inneren Labien. In einem etwa ein- bis zweistündigen chirurgischen Eingriff wird das überschüssige Gewebe an den inneren Labien reduziert. In unserer Klinik achten wir natürlich darauf, dass keinesfalls zu viel Gewebe entfernt wird, da es sonst zu funktionellen Beschwerden kommen kann. Die Schamlippenverkleinerung erfolgt mit einer örtlichen Betäubung, gegebenenfalls mit zusätzlichem Dämmerschlaf. Nach der Behandlung können Sie die Klinik nach einer kurzen Erholungsphase wieder verlassen – die weitere Nachsorge erfolgt ambulant.
Wie sicher ist das Verfahren?
Im Wesentlichen hängt die Sicherheit der Schamlippenverkleinerung von der Qualifikation und Erfahrung des Behandlers sowie von den gesundheitlichen Voraussetzungen der Patientin ab. Als Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie kann Dr. med. Ruß Ihnen einen sicheren Behandlungsablauf bieten und die Risiken so gering wie möglich halten. In einem vorherigen persönlichen Beratungsgespräch erläutert er Ihnen alle Details des Eingriffs und bestimmt gemeinsam mit Ihnen Ihr individuelles Risikoprofil. So lässt sich die Behandlung optimal anpassen. Moderne Techniken und sterile Operationsverfahren tragen ebenfalls dazu bei, dass Komplikationen wie Infektionen, übermäßige Blutungen oder Narbenbildung selten auftreten.
Können die Labien wieder nachwachsen?
Nach einer Schamlippenverkleinerung wachsen die Labien in der Regel nicht wieder nach. Das Gewebe wird chirurgisch dauerhaft entfernt und kann sich nicht wieder regenerieren oder neubilden. Dennoch können hormonelle Veränderungen, Schwangerschaft und Geburt oder der natürliche Alterungsprozess weiterhin dazu beitragen, dass die Labien an Straffheit einbüßen und erschlaffen. Dadurch können sie auch nach der OP länger erscheinen. Dieser Prozess dauert jedoch für gewöhnlich mehrere Jahre. Diese Veränderungen sind außerdem meist nicht vergleichbar mit dem Ausgangsbefund vor der Schamlippenverkleinerung.
Mehr zur Schamlippenverkleinerung – Ihr Termin in der Parkklinik Karlsruhe
Die Schamlippenverkleinerung ist eine effektive Methode, um als zu lang empfundene Labien zu korrigieren. Wenn Sie mehr über die Behandlung erfahren möchten, dann kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch mit Dr. med. Ruß. Wir helfen Ihnen gern weiter!
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