Eine „neue“ Nase, vollere Lippen, größere Brüste – dank der Schönheitschirurgie scheint heutzutage fast alles möglich, was sich Patienten für ihr Aussehen wünschen. Die Methoden der Ästhetischen Chirurgie oder Schönheitschirurgie entwickeln sich immer weiter. Es entstehen neue Verfahren, Narben sind nahezu unsichtbar klein und Patienten können das Idealbild von ihrem Aussehen verwirklichen. Aber was bedeutet eigentlich Schönheitschirurgie, woher kommt sie und warum ist sie bei vielen Patienten so beliebt?
Geschichte der Schönheitschirurgie
Die sogenannte Schönheitschirurgie ist keinesfalls eine Erfindung unserer Zeit, auch wenn sie erst ab dem 20. Jahrhundert ihre Hochzeit erlebte. Bereits die Ägypter kannten Vorformen der Schönheitschirurgie und führten Eingriffe im Bereich des Gesichts durch. Als einer der absoluten Pioniere der Plastischen Chirurgie und damit auch der Schönheitschirurgie gilt der Deutsche Arzt Jacques Joseph. Er legte heimlich in einer Operation einem Kind die abstehenden Ohren an, nachdem er zunächst zögerte, da der Eingriff medizinisch nicht notwendig war. Er galt vor allem als Spezialist für die Nasenkorrektur und entwickelte auch eigene Verfahren und Instrumente, von denen einige heute noch verwendet werden. Das von Joseph verfasste Standardwerk beinhaltet neben gesichtschirurgischen Operationen auch Brustchirurgie (zum Beispiel die Bruststraffung). In der Zeit des 1. Weltkriegs entwickelte er vor allem den Bereich der Rekonstruktiven Chirurgie weiter und verhalf vielen Kriegsopfern zu neuer Lebensqualität.
Warum haben Patienten Interesse an der Schönheitschirurgie?
Der Hauptgrund für einen schönheitschirurgischen Eingriff ist die Verbesserung des eigenen Aussehens. Die Schönheitschirurgie ist ein sehr subjektives Feld, da Schönheit und ein gutes Aussehen von jedem anders und individuell definiert werden. Nicht zuletzt deshalb hat der Begriff Schönheitschirurgie auch ein ambivalentes Image, da Schönheitsoperationen in den Medien oft verharmlost und die möglichen Risiken medizinischer Eingriffe ausgeblendet werden. Stattdessen wird ein Idealbild der Schönheit geschaffen, weshalb nicht zuletzt die Schönheitschirurgie in den letzten Jahrzehnten enorm an Interesse gewonnen hat.
Ist Schönheitschirurgie ein medizinisches Feld?
Die Schönheitschirurgie ist nicht als eigenständiges medizinisches Feld anerkannt. Vielmehr handelt es sich um einen umgangssprachlichen Begriff, der eigentlich die Ästhetisch-Plastische Chirurgie meint. Die Bezeichnung „Schönheitschirurg“ ist daher weder rechtlich geschützt noch fachlich fundiert und sagt nichts über die Qualität oder Ausbildung eines Arztes auf. Wenn Patienten eine Schönheitsoperation, wie beispielsweise eine Lippenkorrektur oder Nasenkorrektur, eine Brustvergrößerung oder Bauchdeckenstraffung, durchführen lassen wollen, sollten sie sich daher immer an einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie wenden. Prinzipiell wird unterschieden, ob ein Eingriff medizinisch notwendig ist oder nicht. Eingriffe der Schönheitschirurgie sind in der Regel nicht medizinisch notwendig. In einigen Fällen allerdings, wenn Patienten durch äußere Merkmale erheblich leiden, kann ein ästhetisch-plastischer Eingriff aus psychologischer Sicht sinnvoll sein und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Ästhetisch-Plastische Chirurgie in der Parkklinik in Karlsruhe
Dr. Friedemann Ruß ist Leiter der Parkklinik in Karlsruhe und Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Seine langjährige Erfahrung und mehrere internationale berufliche Aufenthalte, unter anderem in Brasilien, einem der Mutterländer der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie, zeichnen ihn als Experten auf dem Gebiet der sogenannten Schönheitschirurgie aus.