Bauchstraffung: Trägt die Krankenkasse die Kosten für die OP?

Bauchstraffung: Trägt die Krankenkasse die Kosten für die OP?

  • Bauchstraffung in Karlsruhe

Eine Bauchstraffung ist für viele Betroffene der letzte Ausweg, um einen schlanken und straffen Bauch zu erreichen. Bleiben nach einer starken Gewichtsreduktion oder nach einer Schwangerschaft „Gewebelappen“ am Bauch zurück, ist das für die betroffenen Personen oft sehr unangenehm. Sie schämen sich für das Aussehen und fühlen sich extrem unwohl. Zudem können gesundheitliche Probleme wie Bewegungseinschränkungen, Hautreizungen und Entzündungen auftreten. Da die Gewebeüberschüsse weder mit Diäten noch mit Sport reduziert werden können, hilft nur eine chirurgische Entfernung via Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik), um den Bereich zu formen und zu konturieren. Wie viel kostet eine Bauchstraffung? Und wann zahlen Krankenkassen die Operation?

Wann eignet sich eine Bauchstraffung?

Die Bauchstraffung ist ein operativer Eingriff, der dazu dient, überschüssiges Gewebe wie Haut und Fett dauerhaft zu entfernen. Zu solchen Überschüssen kann aus verschiedenen Gründen kommen. Oftmals entstehen sie durch große Gewichtsschwankungen: Wird beispielsweise das Gewicht in relativ kurzer Zeit drastisch reduziert (u. a. bei einer Magenverkleinerung), kann sich die überdehnte Haut meist nicht über der neuen, schlanken Körperform zurückziehen und bleibt als sogenannte Fettschürze zurück. Auch bei einer Schwangerschaft wird das Gewebe am Bauch stark gedehnt. So kann es nach der Entbindung ebenfalls passieren, dass unliebsame Überschüsse zurückbleiben und sich trotz Rückbildungsgymnastik, Diäten und Sport nicht verringern lassen.

Die Gewebeüberschüsse stellen in erster Linie ein ästhetisches Problem dar, das die Patienten behandeln lassen möchten. Stören sie sich am Aussehen, die die Überschüsse am Bauch hervorrufen, kann sich eine Bauchstraffung anbieten. In einigen Fällen kann das Gewebe auch zu Reizungen und Schmerzen führen, wenn beispielsweise Entzündungen und Wundstellen durch Reibung und Schweiß in den Hautfalten entstehen. Auch dann kann eine chirurgische Bauchstraffung ratsam sein.

Die große Bauchdeckenstraffung

Es gibt verschiedene Techniken bei einer Bauchstraffung. Die Durchführung richtet sich nach den individuellen Indikationen und dem gewünschten Ergebnis. Bei der sogenannten großen Bauchdeckenstraffung löst der Plastische Chirurg die Bauchdecke vorsichtig ab und zieht sie straff. Der Überschuss wird operativ entfernt. Zusätzlich zur Bauchdecke werden aber auch tieferliegende Strukturen wie Muskeln, Bindegewebe und Fettgewebe mitbehandelt. Insbesondere bei den beiden geraden Bauchmuskeln kann es sein, dass sie erschlafft sind und sich voneinander weg bewegt haben. Um ihnen wieder mehr Stabilität zu geben, können sie im Rahmen der Bauchstraffung mitgestrafft werden.

Bei der großen Bauchstraffung kann es sich zudem anbieten, den Bauchnabel neu zu positionieren, sodass er sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt.

Die kleine Bauchdeckenstraffung

Im Gegensatz zur großen Bauchdeckenstraffung ist die kleine Bauchstraffung weniger umfangreich. Sie bietet sich dann an, wenn keine großen Mengen Gewebe zu entfernen sind. Die Straffung konzentriert sich auf den Unterbauch. Im Allgemeinen wird diese Form der Bauchstraffung auch als Mini-Bauchstraffung bezeichnet.

Was ist nach der OP wichtig?

Nach der Bauchstraffung müssen sich die Patienten vor allem schonen und ausruhen. Sie verbleiben für einige Tage in der Klinik. Anstrengende Bewegungen sollten zunächst vermieden werden. Außerdem sollte beim Aufstehen und bei Bewegungen darauf geachtet werden, die Bauchdecke möglichst zu entlasten. So sollten die Patienten in den ersten Wochen auf dem Rücken liegen, damit die OP-Wunden optimal verheilen können.

Die allgemeine Schonung meint jedoch nicht, dass die Patienten ausschließlich im Bett liegen bleiben sollen. Eine frühe Mobilisation ist nicht nur möglich, sondern fördert sogar den Heilungsprozess und mindert das Risiko für Komplikationen wie beispielsweise Thrombosen.

Ein spezielles Kompressionsmieder sorgt nach der OP dafür, den Körper zu schützen, zu stützen und eine natürliche Formgebung zu fördern. Es wird für etwa sechs bis acht Wochen getragen. Das endgültige Ergebnis der Bauchstraffung ist nach etwa zwölf Monaten sichtbar, wenn die Heilung abgeschlossen und die Narben möglichst verblasst sind.

Bauchstraffung Kosten: Was kostet eine Bauchstraffung?

Die Kosten für eine Bauchstraffung sind sehr unterschiedlich. Verschiedene Faktoren haben Einfluss auf die Behandlungskosten, darunter der Umfang des Eingriffs, die Behandlungsmethode, die Narkose, die stationäre Unterbringung oder auch Nachsorgematerial. Durchschnittlich ist mit Kosten ab 5.500 Euro zu rechnen. Je nach Befund können die Kosten jedoch auch höher ausfallen.

Wann zahlen die Krankenkassen die OP?

Die Bauchstraffung wird in erster Linie aus ästhetischen Gründen gewünscht. Kosmetische Eingriffe müssen die Patienten in der Regel selbst zahlen. In bestimmten Fällen kann aber auch eine Kostenübernahme beziehungsweise eine Teilfinanzierung durch die Krankenkasse möglich sein. Das ist vor allem dann gegeben, wenn zusätzliche gesundheitliche Indikationen vorliegen und eine Operation Besserung verspricht. Hierbei kann es sich um Entzündungen, Hautreizungen, Schmerzen, Pilzinfektionen in den Hautfalten oder auch um Bewegungseinschränkungen durch das überschüssige Gewebe handeln. Eine mögliche Kostenübernahme sollte immer vor der OP direkt mit der Krankenkasse besprochen werden.

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