Insbesondere bei warmen Temperaturen, Sport und anderen körperlich anstrengenden Tätigkeiten sowie bei Stress oder Angst sondert der menschliche Körper Schweiß ab. Dieser Vorgang ist nicht nur vollkommen normal, sondern auch sehr wichtig für unsere Gesundheit. Einige Menschen leiden jedoch unter einer unnatürlich starken Schweißbildung, die zumeist unabhängig von äußeren Einflüssen auftritt. Die sogenannte Hyperhidrose stellt für viele Betroffene eine erhebliche Belastung dar. Insbesondere der psychische Druck und die Angst vor dem nächsten Schweißausbruch schränken die Lebensqualität der Patienten ein. In diesem Fall kann das Schweißdrüsen Entfernen in Karlsruhe Abhilfe schaffen und zu einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen.
Warum schwitzen wir?
Zwischen zwei und vier Millionen Schweißdrüsen verteilen sich über den menschlichen Körper. Auf dem Rücken sind es etwa 60 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter, an den Fußsohlen sogar das Zehnfache. Nur an wenigen Körperstellen besitzt der Mensch gar keine Schweißdrüsen wie etwa an den Lippen.
Das Schwitzen erfüllt verschiedene Aufgaben, unter anderem:
- Temperaturregulation: Der verdunstende Schweiß auf der Hautoberfläche kühlt diese ab. Insbesondere spürbar wird dieser Vorgang bei Fieberschüben oder nach dem Sport.
- Immunabwehr: Im Drüsensekret befinden sich bestimmte Immunglobuline, die Giftstoffe neutralisieren und krankheitserregende Keime bekämpfen.
- Mineralstoffhaushalt: Über den Schweiß werden Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium ausgeschieden.
- Säureschutzmantel der Haut: Durch das Schwitzen wird der ph-Wert der Haut beeinflusst, wodurch der Körper vor Krankheitserregern geschützt wird.
Gründe für krankhaftes Schwitzen
Ursache für das übermäßige Schwitzen sind weder vergrößerte Schweißdrüsen noch eine erhöhte Anzahl. Vielmehr geht man von einer Funktionsstörung im vegetativen Nervensystem aus, die dazu führt, dass die Stimulation der Schweißdrüsen erhöht ist. In diesem Fall handelt es sich um die primäre Hyperhidrose. Eine zweite mögliche Form des übermäßigen Schwitzens ist die sekundäre Hyperhidrose. Eine Schilddrüsenüberfunktion, die Wechseljahre, Verletzungen der Nerven oder die Einnahme von Hormonen können die sekundäre Hyperhidrose auslösen. Zudem können auch psychische Faktoren ein möglicher Grund für diese Form des übermäßigen Schwitzens sein.
Ablauf der Schweißdrüsenentfernung
Im Vorfeld der Behandlung finden ein ausführliches Beratungsgespräch zwischen Patient und Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie eine sorgfältige Untersuchung statt. Die Schweißdrüsenentfernung wird ambulant vorgenommen. Das zu behandelnde Areal wird bei dem Eingriff lokal betäubt. Lediglich ein bis zwei kleine Einstiche sind notwendig, um einen Großteil der in diesem Bereich unter der Hautoberfläche liegenden Schweißdrüsen zu entfernen. Bei dem Vorgang handelt es sich um eine Kombination von Abschabung und Absaugung (Suktionskürettage). In der Regel dauert die Schweißdrüsenentfernung zwischen ein und zwei Stunden.
Kosten einer Schweißdrüsenentfernung
Die genauen Kosten für eine ästhetisch-plastische Behandlung setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Bei der Schweißdrüsenentfernung ist mit Preisen ab 1.600 Euro zu rechnen. Als erfahrener Plastischer Chirurg in Karlsruhe kann Dr. Ruß im persönlichen Beratungsgespräch ausführliche Informationen über die konkreten Kosten der Behandlung geben. Einen ersten Überblick finden Interessierte zudem hier: Orientierungspreise.
Ergebnis der Schweißdrüsenentfernung
Auch wenn die Schweißdrüsenentfernung ein recht kleiner chirurgischer Eingriff ist, sollte die Behandlung ausschließlich von einem ausgebildeten und erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie vorgenommen werden. Nur dieser verfügt über die notwendigen Kenntnisse und die routinierte Vorgehensweise, um das gewünschte Ergebnis bei möglichst geringem Komplikationsrisiko zu erreichen. Ziel der Hyperhidrose-Behandlung ist es, die Anzahl der Schweißdrüsen zu verringern, aber keinesfalls alle Schweißdrüsen zu entfernen. Nach wie vor ist das Schwitzen ein natürlicher und wichtiger Vorgang des menschlichen Körpers. Der Eingriff sorgt dafür, dass die Schweißabsonderung fortan in einem „normalen“, also abgeschwächten Umfang erfolgt.
Gibt es nichtoperative Alternativen?
Neben den operativen Verfahren zur Behandlung der Hyperhidrose gibt es auch Methoden, die keine Operation erfordern. Hierzu gehören unter anderem die Verwendung aluminiumhaltiger Deodorants, medikamentöse Therapien und die Injektion von Botulinumtoxin. Letzteres ist vor allem unter dem Markennamen Botox® bekannt und wird häufig bei der Faltenbehandlung eingesetzt. Durch die Injektion von Botulinumtoxin wird die Reizübertragung unterbrochen. Bei der Behandlung von Hyperhidrose wird demnach die Übertragung vom Nerv zur Schweißdrüse gestört, wodurch die übermäßige Stimulation gehemmt wird. Da der Körper das Botulinumtoxin mit der Zeit wieder abbaut, muss die Behandlung für ein anhaltendes Ergebnis in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden.
Mögliche Risiken bei der Schweißdrüsenentfernung
Übliche Risiken einer Operation wie Wundheilungsstörungen, Infektionen und Nachblutungen lassen sich auch bei der Schweißdrüsenentfernung nicht komplett ausschließen. Jedoch kommen diese Beschwerden bei erfahrenen Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie nur äußerst selten vor. Des Weiteren können nach dem Eingriff zeitweilige Gefühlsstörungen im behandelten Bereich auftreten. Sollten sich nach dem Absaugen der Schweißdrüsen Verhärtungen in den jeweiligen Arealen bilden, lassen sich diese erfahrungsgemäß mit regelmäßigen Massagen lösen.