Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper und damit auch das Aussehen. Eine typische Alterserscheinung sind die sogenannten Schlupflider und Tränensäcke. Dabei handelt es sich um erschlafftes Gewebe an den Augenlidern, das herabhängt und das Gesicht meist älter, abgespannt und müde aussehen lässt. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern sind Schlupflider und Tränensäcke etwas völlig Normales, das im Zuge der natürlichen Hautalterung auftreten kann. Wer sein Aussehen verjüngen und erfrischen möchte, findet in der Lidstraffung eine zuverlässige Methode.
Bei Männern setzt die sichtbare Hautalterung meist später ein als bei Frauen. Falten und Hauterschlaffung werden oft erst später sichtbar, dafür aber zum Teil intensiver. Vor allem die Oberlider beginnen bei Männern stärker zu hängen und können auch die Sicht beeinträchtigen. Tränensäcke, die durch überschüssige, erschlaffte Haut und das darunter liegende Fettgewebe entstehen, verstärken den Eindruck von Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Dies kann nicht nur das eigene Schönheitsempfinden negativ beeinflussen, sondern auch die Fremdwahrnehmung verändern.
Augenlidstraffung bei Männern sehr beliebt
Obwohl die Mehrheit der Patienten, die sich einer ästhetisch-plastischen Behandlung unterziehen, nach wie vor Frauen sind, nimmt das Interesse der Männer seit Jahren zu. Insbesondere die Lidstraffung gehört zu den beliebtesten Eingriffen bei männlichen Patienten. Ziel ist es, die Augenpartie aufzufrischen und dem gesamten Gesicht wieder ein offeneres, jugendlicheres und auch attraktiveres Aussehen zu verleihen. Die Erfahrung zeigt, dass viele Männer bei ästhetischen Eingriffen sehr pragmatisch vorgehen: Sie wollen mit wenig Aufwand ein sichtbares und vor allem langanhaltendes Ergebnis. Die Lidstraffung dauert etwa eine Stunde und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Das Ergebnis hält in Normalfall mehrere Jahre an, bis sich wieder sichtbare Veränderungen zeigen können.
Warum erschlaffen die Lider?
Der Grund für Schlupflider und Tränensäcke liegt in einem ganz natürlichen Prozess: der Hautalterung. In jungen Jahren produziert der Körper optimale Mengen an Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Diese sorgen dafür, dass Haut und Gewebe glatt, elastisch und gut durchblutet bleiben. Mit der Zeit verändert sich der Stoffwechsel und die Zellerneuerung verlangsamt sich. Außerdem nimmt die Menge an Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure im Gewebe ab, wodurch die Haut an Festigkeit und Straffheit verliert. In der Folge erschlafft sie, bildet Falten und sackt ab.
Die Hautalterung wird durch den individuellen Lebensstil und äußere Einflüsse begünstigt. Ungesunde Ernährung, wenig Bewegung, Umweltgifte, falsche Pflege, viel UV-Strahlung, Nikotin oder Alkohol können die Haut vorzeitig altern lassen und entsprechende Veränderungen hervorrufen. Aber auch die genetische Veranlagung spielt eine Rolle. Manche Menschen neigen eher zu Schlupflidern oder Tränensäcken, weil sie zum Beispiel ein schwaches Bindegewebe haben. So können bei einigen Männern Schlupflider schon in jungen Jahren auftreten und nicht erst im Alter.
Kosmetika halten die Erschlaffung nicht auf
Mit der richtigen Hautpflege kann man(n) die Haut aktiv unterstützen und sie gesund und schön erhalten. Da Männerhaut anders aufgebaut ist als Frauenhaut und daher eigene Bedürfnisse hat, ist eine vorherige Analyse und Beurteilung durch einen Experten hilfreich, um die individuelle Pflegeroutine kennenzulernen.
Doch auch bei perfekter Hautpflege lässt sich der Alterungsprozess nicht vollständig aufhalten. Schlupflider und Tränensäcke treten mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später auf. In welcher Intensität dies geschieht und ob sie als störend empfunden werden, ist wiederum sehr individuell.
Haben sich Schlupflider und Tränensäcke erst einmal gebildet, helfen Kosmetika oder Maßnahmen wie Massagen, Peelings oder Ähnliches nicht, sie wieder zu verkleinern. Der entstandene Hautüberschuss kann nur durch eine Lidstraffung effektiv und dauerhaft entfernt werden. Eine minimalinvasive Alternative ist die Behandlung mit einem Laser, der das überschüssige Gewebe verdampft.
Das passiert bei einer Lidstraffung beim Mann
Zunächst wird das überschüssige Gewebe auf der Haut markiert. Die Schnittführung erfolgt vorzugsweise in den natürlichen Hautfalten der Augenregion, sodass die späteren Narben sehr gut verheilen und möglichst unsichtbar sind. Die Augenregion wird örtlich betäubt, gegebenenfalls ergänzt durch einen Dämmerschlaf.
Nachdem die Wirkung der Betäubung eingesetzt hat, entfernt Dr. Ruß den störenden Hautüberschuss präzise mit dem Skalpell. Dabei ist es wichtig, nicht zu viel Gewebe zu entfernen, da es sonst zu Funktionseinschränkungen (z. B. beim Lidschluss) kommen kann. Ein erfahrener Facharzt ist daher für diesen Eingriff sehr wichtig, damit die Behandlung zufriedenstellend, sicher und möglichst risikolos verläuft.
Abschließend werden die Enden mit feinen Nähten verschlossen und mit Pflasterstreifen geschützt. Da die Augen nach einer Lidstraffung sehr empfindlich sein können, empfiehlt es sich, eine dunkle Brille zur Behandlung mitzubringen, die beim Verlassen der Praxis aufgesetzt werden kann. Insgesamt sollte die Augenpartie etwa zwei bis drei Monate vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
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